SAP ERP

Auf dieser Seite lesen Sie, welche ERP-Systeme von SAP angeboten werden und für welche Kernprozesse und Unternehmensgröße sich diese eignen. Sie erhalten zudem Informationen zu den Bereitstellungsmodellen.

Die ERP-Lösungen von SAP befinden sich bereits seit Jahrzehnten im Einsatz. Sie umspannen sämtliche Kernprozesse, die zur Führung von Unternehmen erforderlich sind und integrieren diese zu einem zentralen System.

Die neuesten Produkte des führenden Software-Anbieters schaffen Effizienz und Transparenz in allen Bereichen. Aktuellste Technologien vereinfachen den Fluss von Echtzeitdaten mittlerweile erheblich, wodurch jede Abteilung ihre Aktivitäten unmittelbar und datengestützt steuern kann.

Was heißt ERP?

Unternehmen erledigen diese Aufgabe in der Regel mit Hilfe von Softwarelösungen. Diese Lösungen heißen ERP-Systeme. Die Abkürzung ERP steht für „Enterprise Resource Planning“.

Damit lässt sich die unternehmerische Aufgabe umschreiben, die Ressourcen eines Unternehmens (Personal, Beschaffung, Finanzwesen, etc.) möglichst effizient zu planen und zu steuern.

ERP-Lösungen bestehen dazu aus einzelnen Anwendungen, die auf die zentralen Geschäftsbereiche ausgerichtet sind – zum Beispiel auf das Finanzwesen (SAP FI/CO) oder den Verkauf (SAP SD). Bei SAP ECC 6.0 (SAP ERP) heißen diese Anwendungen Module, bei SAP S/4HANA nun Lines of Business.

Der Vorteil von ERP-Systemen ist der hohe Integrationsgrad: Die Anwendungen nutzen eine gemeinsame Datenbank und kommunizieren miteinander. So kommen in den einzelnen Bereichen nicht verschiedene, allein stehende Lösungen zum Einsatz („Insel-Systeme“), sondern das ERP-System vereint die verschiedenen Anwendungen zu einem Gesamtsystem.

Alles das, was in einem Unternehmen also geplant und gesteuert werden muss, lässt sich auf diese Weise durchgehend abbilden – von der Bestellung von Material bis zur Rechnungstellung und Auslieferung eines Produkts. Erfolgt zum Beispiel der Verkauf eines Produktes, so werden die entsprechenden Daten nicht nur im Modul SAP SD angepasst und aktualisiert, sondern auch in allen Komponenten – so bleiben sie eindeutig und stets auf dem neuesten Stand.

Welche ERP-Systeme gibt es?

ERP-Systeme lassen sich anhand mehrerer Kriterien in Kategorien unterteilen. So können sich diese hinsichtlich der verwendeten Technologie (Programmiersprache, Betriebssystem, Datenbank) unterscheiden.

Eine weitere Variante ist die Unterscheidung zwischen Open Source ERP und Closed Source Software (auch proprietäre Software). Bei Open Source Software ist der Quellcode frei zugänglich, sodass er von jedem Entwickler verändert werden kann. Bei Closed Source Software, zu der auch SAP zählt, ist der Quellcode hingegen geschützt.

Zudem ist eine Unterteilung nach Zielbranchen möglich. So existieren neben universellen ERP-Systemen auch Branchenlösungen für die Industrie, den Handel und den Dienstleistungssektor.

Eines der bedeutsamsten Unterscheidungsmerkmale ist heute außerdem das Bereitstellungsmodell. Hier sind folgende Ausprägungen zu nennen:

  • ERP in der Cloud
  • On-Premise-ERP
  • Hybrides ERP

ERP in der Cloud

Der Trend im ERP-Umfeld geht trotz einiger Vorbehalte deutscher Unternehmen klar in Richtung Cloud. Die Rede ist auch von Software-as-a-Service, kurz SaaS. Im klassischen Fall wird die ERP-Software hierbei nicht im eigenen Unternehmen, sondern in einem Rechenzentrum des Anbieters gehostet, betrieben, gewartet und aktualisiert.

Die Kosten werden meist in Form einer (monatlichen) Miete beglichen, mit der all diese Leistungen abgedeckt sind. Der große Vorteil: Hohe Investitionen in eine eigene IT-Infrastruktur (z. B. Server und Räume) entfallen. Zudem muss kein spezialisiertes IT-Personal zum Betrieb und zur Betreuung des ERP-Systems vorgehalten werden.

Ein Cloud-ERP-System wie SAP S/4HANA Cloud berücksichtigt aktuelle Erfordernisse wie Skalierbarkeit, Flexibilität, mobiles Arbeiten und unternehmensübergreifende Kollaboration durch die Architektur meist in besonderem Maße.

On-Premise-ERP

On-Premise-ERP ist das klassische Lizenz- und Nutzungsmodell für Enterprise Ressource Planning. Die Software wird in diesem Fall lokal, also auf eigenen Servern des Anwenderunternehmens, installiert und betrieben. Das hat den Vorteil, dass die Daten im Unternehmen verbleiben, was bei ausgeprägten Datenschutzbedenken oder -risiken eine Rolle spielt.

Für ein On-Premise-ERP müssen Lizenzen angeschafft werden, deren Preis sich oftmals nach der User-Anzahl und dem Funktionsumfang richtet. Aufgrund der hohen Anfangsinvestitionen richtet sich die On-Premise-Variante von ERP-Systemen eher an Großunternehmen. Oftmals ist die Individualisierbarkeit jedoch auch höher als bei Cloud-Produkten.

Hybrides ERP

Immer mehr Entscheider möchten von den Vorteilen der Cloud profitieren, kritische Daten aber dennoch lieber auf den eigenen Servern belassen. Andere Unternehmen möchten wiederum schrittweise in die Cloud umziehen. In beiden Fällen stellen hybride Umgebungen einen Kompromiss dar.

Die Hybrid-Cloud ist dadurch charakterisiert, dass sensible Daten in einer Private-Cloud-Umgebung mit beschränkten Zugriffen gespeichert werden. Alle anderen Anwendungen und Daten befinden sich in der Public Cloud. Abhängig von der Software kann jedoch auch die Kernanwendung inhouse betrieben werden. Benötigte Zusatzkomponenten werden dann aus der Cloud hinzugebucht.

Welche Potenziale die Einführung des Moduls SAP CRM mit sich bringt, lesen Sie in diesem Artikel.

SAP ERP-Systeme für Unternehmen unterschiedlicher Größe

Einst waren SAP-ERP-Systeme aufgrund ihrer Komplexität und Preisgestaltung fast ausschließlich in Großunternehmen und Konzernen im Einsatz. Mittlerweile hat sich die Ausrichtung des Walldorfer Software-Anbieters jedoch geändert. Das Portfolio umfasst nun Lösungen für Unternehmen jeder Größenordnung:

  • SAP-Produkte für kleinere Unternehmen: SAP Business One
  • SAP-Produkte für mittelständische Unternehmen: SAP S/4HANA Cloud, SAP S/4HANA, SAP Business ByDesign und SAP Business One
  • SAP-Produkte für große Unternehmen: SAP S/4HANA Cloud, SAP S/4HANA (SAP ERP mit auflaufender Wartung bis Ende 2027)

SAP ERP-Software für kleine Unternehmen

Für mittelständische Unternehmen stehen mehrere Varianten der SAP-ERP-Software zur Auswahl. Auch hier kann SAP Business One eingesetzt werden. Zudem stellt SAP Business ByDesign eine mögliche Option dar.

Verfügbar ist darüber hinaus die neueste SAP-ERP-Generation: SAP S/4HANA bzw. die SaaS-Variante SAP S/4HANA Cloud. Im Kern besitzt SAP S/4HANA zwar einen vergleichbaren Funktionsumfang wie das klassische SAP ERP. Allerdings wurde das Datenmodell erheblich vereinfacht.

MEINOLF SCHÄFER, SENIOR DIRECTOR SALES & MARKETING

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SAP Business ByDesign

SAP Business ByDesign kann als Mittelweg zwischen dem „Flaggschiff“ SAP S/4HANA und dem vergleichsweise schlanken SAP Business One bezeichnet werden. Die Zielgruppe ist einerseits der Mittelstand, andererseits Konzerne, die Tochtergesellschaften oder Niederlassungen in ihre bestehende SAP-Landschaft integrieren möchten.

Im Gegensatz zu anderen Lösungen für den Mittelstand wird SAP Business ByDesign ausschließlich als Software as a Service im Cloud-Mietmodell angeboten. Sämtliche Funktionen werden via Internet bereitgestellt. Der Zugriff erfolgt wahlweise via Browser oder auch mobil mithilfe eines Tablets und Smartphones.

Auch SAP Business ByDesign nutzt In-Memory-Technologie für den Zugriff auf aktuelle Datenbestände in Echtzeit. Integrierte Analysefunktionen sind ebenfalls vorhanden. Wichtige Module und deren Vorteile sind:

  • Finanzwesen: Kernprozesse im Rechnungswesen, Liquidität und Cashflow steuern, Echtzeit-Analysen
  • Kundenbeziehungsmanagement (CRM): Integration von Front- und Backoffice-Prozessen, Steuerung sämtlicher Abläufe im Marketing, Service und Vertrieb
  • Personalwesen (HR): Organisations- und Personalmanagement, Mitarbeiter-Self-Services wie Zeiterfassung
  • Projektmanagement
  • Beschaffung: Einkaufs- und Vertragsmanagement inkl. strategischem Einkauf, Angebotsabwicklung und Steuerung der Lieferanten
  • (SCM): Integration der Wertschöpfungskette, Kostentransparenz, Echtzeit-Bestandsbewertung

SAP ERP-Software für Großunternehmen und Konzerne

An Großunternehmen und Konzerne richten sich die Lösungen SAP ERP Central Component (kurz: SAP ECC oder SAP ERP) und vor allem SAP S/4HANA.

Wichtig: Bis Ende 2027 stellt SAP den Support für SAP ECC komplett ein. Für Anwenderunternehmen bedeutet dies, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt auf SAP S/4HANA umsteigen müssen.

Was ist SAP ECC?

Bei dem in vielen Unternehmen noch genutzten SAP ECC handelt es sich um ein klassisches On-Premises-System für Enterprise Resource Planning. Oftmals wird es schlicht als SAP ERP bezeichnet. Die zentrale Aufgabenstellung von SAP ECC ist es, wie bei jedem anderen ERP-System auch, Daten aus sämtlichen Bereichen im Unternehmen zusammenzuführen. Hierdurch entsteht eine einheitliche Sicht auf Ressourcen, die es Managern ermöglicht, Entscheidungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen datengesteuert zu treffen.

Bis 2003 verkaufte SAP sein ERP-System unter dem Namen SAP R/3, bis 2007 dann als mySAP ERP. Anders als SAP R/3 basiert SAP ECC auf NetWeaver, einer Plattform für Geschäftsanwendungen.

Ergänzt wird SAP ECC durch eine Reihe von weiteren Produkten, wie zum Beispiel SAP CRM (Customer-Relationship-Management), SAP SCM (Supply-Chain-Management) oder durch spezielle Branchenlösungen. SAP fasst diese Angebote unter dem Oberbegriff „SAP Business Suite“ zusammen.

Der Nachfolger von SAP ECC ist SAP S/4HANA. Diese neue Version ist seit 2015 erhältlich.

Mit dem Begriff Modul (SAP S/4HANA: Lines of Buiness) bezeichnet SAP Teile des Programms, die entwickelt wurden, um Geschäftsprozesse in Bereichen wie dem Rechnungswesen, dem Vertrieb oder der Materialwirtschaft abzubilden.

Sämtliche Komponenten sind unmittelbar miteinander verknüpft, sodass die Abteilungen reibungslos und auf Basis gemeinsamer Daten zusammenarbeiten können. Insgesamt besteht SAP ECC aus zehn funktionalen Komponenten (Modulen).

Welche Komponenten beinhaltet SAP ECC?

Mit SAP ERP (ECC 6.0) lassen sich die Geschäftsprozesse unterschiedlicher Branchen abbilden. Zu den am häufigsten eingesetzten Modulen bzw. Komponenten zählen FI (Finanzwesen), CO (Controlling), MM (Materialwirtschaft) und SD (Vertrieb). Unternehmen entscheiden jedoch selbst, welche der vorhandenen Komponenten sie anwenden möchten. So ist es beispielsweise auch möglich, Funktionsbausteine wie PS (Projektsystem) ungenutzt zu lassen. Sehen wir uns nun die gängigsten Komponenten und ihre wichtigsten Features näher an.

FI (Finanzwesen, Financial Accounting)

Die Komponente FI ist für die Erfassung sämtlicher Finanztransaktionen im Unternehmen verantwortlich. Dies umfasst auch die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung. Es werden hier sowohl Forderungen als auch Verbindlichkeiten sowie Kassen- und Bankvorgänge verwaltet.

CO (Kostenrechnung, Controlling)

In CO erfolgt die Kostenstellenrechnung, die Profit-Center-Rechnung und die Finanzplanung. Das Controlling wird zudem durch interne Aufträge unterstützt. Fertigungsunternehmen nutzen darüber hinaus die Produktkostenrechnung, bei der Ist-Kosten und simulierte Kosten gegenüberstellt.

SD (Vertrieb, Sales and Distribution)

Die Komponente Vertrieb ist für die Steuerung sämtlicher Vertriebsprozesse zuständig. Dies umfasst den direkten Verkauf an nationale und internationale Kunden ebenso wie den Verkauf über Vertriebsnetze. Weitere wichtige Funktionsbereich von SD sind die Fakturierung, das Retourenmanagement sowie die Kreditvergabe.

MM (Materialwirtschaft, Materials Management)

Die Komponente MM deckt die Bereiche Beschaffung und Bestandsverwaltung ab. In der Bestandsführung ist das Modul für Wareneingänge, Warenausgänge und Umlagerungen von Material zuständig. Bestandszählungen und -abstimmungen erfolgen ebenfalls in MM.

PP (Produktionsplanung und -steuerung, Production Planning and Control)

PP unterstützt Unternehmen dabei, Bedarfe und Produktionskapazitäten aufeinander abzustimmen. Hierdurch entsteht eine optimierte Planbarkeit für die Produktion, den Verkauf und den Vertrieb. Die Produktionsplanung und -steuerung von SAP lässt sich sowohl in der Einzel- als auch in der Prozess- und Serienfertigung einsetzen.

QM (Qualitätsmanagement, Quality Management)

Die QM-Komponente des SAP ERP reicht weit in die Prozesse der Produktion, des Vertriebs, der Beschaffung und der Instandhaltung hinein. Sie erlaubt das Verwalten externer und interner Geschäftsprozesse, Analysen von Qualitätsproblemen sowie die kontinuierliche Qualitätsverbesserung.

PM (Instandhaltung, Plant Maintenance)

PM hat das Ziel, einen betriebsbereiten Zustand von Anlagen, Maschinen und Räumlichkeiten sicherzustellen. Hierfür überwacht die Komponente die relevanten Objekte und warnt bei Störungen. Plant Maintenance deckt Prozesse wie Wartung, Instandhaltung und Inspektion ab.

CS (Kundendienst, Customer Service)

Im Kundendienst-Modul des SAP ERP werden Instandhaltungsdienste für Kundenanlagen verwaltet. Zudem werden erbrachte Serviceleistungen über CS in Rechnung gestellt.

PS (Projektsystem, Project System)

PS unterstützt das Management umfangreicher, komplexer Projekte. Dies kann beispielsweise die Errichtung neuer Produktionsanlagen sein. Hierfür bündelt die Komponente alle projektbezogenen Beschaffungen oder Produktionen. Eine korrekte Zuordnung von Kosten zu einem Projekt ist auf diese Weise sichergestellt. Daneben lässt sich hierdurch eine Überwachung des Projektbudgets realisieren.

HCM (Personalwirtschaft, Human Capital Management)

In HCM werden Personalstammdaten gemanagt, Lohn- und Gehaltsabrechnungen erstellt und Arbeitszeiten verwaltet. Zudem stehen Funktionen für die Personalentwicklung, die Verwaltung von Dienstreisen und die Arbeitssicherheit zur Verfügung.

Technische Komponenten von SAP ECC

Zuletzt sei erwähnt, dass SAP ECC über zwei technische Komponenten verfügt, deren Implementierung obligatorisch ist: ABAP und NetWeaver.

  • Die Programmiersprache ABAP wird unter anderem eingesetzt, um individuelle Berichte zu realisieren und Applikationen im SAP-Umfeld zu entwickeln.
  • NetWeaver ist hingegen die Entwicklungs- und Laufzeitumgebung für SAP-Applikationen. Die Plattform dient zudem der Integration von Datenbanken und Geschäftsprozessen.

Gibt es einen Unterschied zwischen ERP und ECC?

ERP steht für Enterprise Resource Planning. Es gibt zahlreiche Anbieter, die ERP-Software anbieten – also Software, mit deren Hilfe sich die Abläufe und Prozesse in einem Unternehmen planen und steuern lassen.

SAP ERP Central Component 6.0 (kurz: SAP ECC 6.0) ist eine ERP-Software von SAP, die seit 2004 angeboten wird. SAP ECC wird vielfach auch als „SAP ERP“ bezeichnet. Nachfolger von SAP ECC ist SAP S/4HANA (seit 2015 erhältlich).

Auf welchen Host-Betriebssystemen läuft SAP ECC?

Es gibt verschiedene Plattformen, die SAP NetWeaver unterstützen: Linux, AIX, HP-UX, Solaris, Windows NT, IBM OS/400 und IBM z/OS. Im Linux Lab befassen sich seit zwei Jahrzehnten SAP-Mitarbeiter, Händler und Hersteller mit der Herstellung von SAP-Produkten für Linux.

Linux ist das Betriebssystem für SAP HANA. Das bedeutet: Kunden, die bisher unter SAP ECC eine Datenbank von Windows, Oracle oder UNIX nutzen, müssen also nicht nur ihre Datenbank auf HANA umstellen, sondern auch ihr Betriebssystem auf Linux.

Wie ist die Architektur von SAP ECC aufgebaut?

SAP ECC basiert auf einem Client-Server-Modell, das dreigliedrig („three-tier“) aufgebaut ist: erstens aus einer Datenbank (zur Speicherung der Daten), zweitens aus einem Applikationsserver (in dem Daten durch Programme verarbeitet werden) und drittens aus einer grafischen Benutzeroberfläche (SAP GUI). SAP ECC ist mit seinen Modulen modular aufgebaut. Die Module sind aber nur inhaltlich, nicht architektonisch voneinander getrennt.

Welche Branchenlösungen gibt es unter SAP ERP?

Für SAP ECC stehen verschiedene Branchenlösungen zur Verfügung – also Lösungen, die speziell auf die Erfordernisse bestimmter Branchen zugeschnitten sind. SAP-Nutzer können die meisten Branchenlösungen aktivieren, indem sie Industry Business Function Sets nutzen. So lässt sich das ganze SAP-ERP-System auf die Anforderungen der jeweiligen Branche umstellen.

Es gibt verschiedene Arten von Branchenlösungen: als Business Function Sets verfügbare Branchenlösungen, als Central Component ausgelieferte Branchenlösung sowie Branchenlösungen als Enterprise Extension, Enterprise Business Functions oder Add-on. Unter anderem stehen Branchenlösungen für die Automobilindustrie (IS-A), für den Bankensektor (IS-Banking, für das Gesundheitswesen (IS-H) oder den Mediensektor (IS-M) zur Verfügung.

Was ist ein Erweiterungspaket in SAP ECC (SAP ERP)?

Mit den Enhancement Packages (Erweiterungspakete) lässt sich SAP ECC funktional erweitern. SAP hat diese Erweiterungspakete erstmals mit SAP ECC eingeführt. Mit den Enhancement Packages bietet SAP neue Funktionen, Innovationen und Verbesserungen für SAP ECC an. Daneben stehen Nutzern die generellen Wartungspakete (Support Packages) zur Verfügung. Das letzte Enhancement Package für SAP ECC 6.0 ist die Version EHP8 von 2016.

Welche Business Functions gibt es in SAP ERP?

Mit jedem Enhancement Package stehen SAP-Nutzern neue Funktionen zur Verfügung. Diese Funktionen nennt SAP „Business Functions“. Mit Hilfe der Transaktion SFW5 lassen sie sich gezielt aktivieren.

Es gibt verschiedene Arten von Business Functions:

  • Enterprise Functions (Aktivierung bestimmter Anwendungen und Geschäftsprozesse),
  • Enterprise Business Functions (Aktivierung von Entwicklungen, die mit den Erweiterungspaketen zur Verfügung stehen) und
  • Industry Business Functions (Funktionen, die zu den mit SAP ECC eingeführten Branchenerweiterungen gehören, sowie neue Entwicklungen aus den Erweiterungspaketen).

Die Business Functions sind in „Business Function Sets“ zusammengefasst. Diese Sets stehen für die meisten Branchenlösungen zur Verfügung.

Wann wird die Wartung für SAP ECC eingestellt?

Die Mainstream-Wartung von SAP ERP Central Component 6.0 (SAP ECC) ist bis Ende 2027 ohne zusätzliche Kosten garantiert. Darüber hinaus bietet SAP seinen Kunden – gegen höhere Gebühren – noch eine Extended-Wartung bis 2030 an. Für SAP S/4HANA hat SAP die Wartung bis mindestens 2040 zugesagt.

Im Detail betrifft die Wartungszusage alle Kernanwendungen der Business Suite 7, zu der auch SAP ECC gehört. Neben dieser ERP-Lösung beinhaltet die Business Suite 7 das SAP Customer Relationship Management 7.0, SAP Supply Chain Management 7.0, SAP Supplier Relationship Management 7.0 und die SAP Business Suite powered by SAP HANA.

Die aktuelle ERP-Software-Suite – SAP S/4HANA

Im Gegensatz zu bisher verfügbaren Technologien nutzt SAP S/4HANA In-Memory-Datenbanken und schafft damit die Basis für die Digitalisierung von Unternehmen. In-Memory-Technologie ermöglicht es, große Datenmengen in Sekundenschnelle zu analysieren.

Auch in puncto Datenintegration ist SAP mit seinem neuesten ERP-System einen deutlichen Schritt nach vorne gekommen. So lassen sich mit SAP S/4HANA nun unterschiedliche Formate wie Bild, Video und Text integrieren, ohne dass die Daten nach SAP transferiert werden müssen.

Als Bestandteil der neuen Produktgeneration sorgt SAP Fiori für personalisierbare, rollenbezogene Oberflächen, wie sie bisher nur aus der Consumer-Welt bekannt waren. Das Wechseln in Systeme wie ein Business Warehouse oder manuelle Schritte außerhalb des SAP-Systems sind nicht mehr erforderlich, um individuelle Berichte zu erstellen.

Es kann also festgehalten werden, dass bei SAP S/4HANA Faktoren wie Personalisierung und intuitive Bedienung klar im Fokus stehen. Daneben schafft das System die technologischen Voraussetzungen für die Analyse großer Datenmengen (Big Data), die Anbindung von Internet-of-Things-Objekten sowie für die unternehmensübergreifende Vernetzung.

Die wesentlichen Funktionen und Vorteile im Überblick:

  • Digitalisierung von Finanzprozessen, Echtzeit-Analysen zu Finanzergebnissen
  • Digitalisierung der Logistikkette
  • Maschinelles Lernen zur Optimierung der Produktion, der Logistik, des Anlagenmanagements und des Lieferantenmanagements
  • Effiziente Steuerung des gesamten Produktlebenszyklus über Unternehmensgrenzen hinweg
  • Unternehmensweiter Transparenzgewinn
  • Aussagekräftige Daten für Vertrieb, Service und Marketing für proaktiveres Arbeiten
  • Zahlreiche Branchenlösungen verfügbar

SAP S/4HANA kann als On-Premise-Installation und über eine Public Cloud betrieben werden. Hier entspricht Inhalt, Lokalisierung, Funktionalität und Support dem der SAP Business Suite.

Seit 2017 wird die Software unter der Bezeichnung SAP S/4HANA Cloud zudem als Cloud-Lösung angeboten. Bei dieser Variante übernimmt SAP den Betrieb und die Aktualisierung des Systems. Die Kernfunktionen von SAP S/4HANA und SAP S/4HANA Cloud sind vergleichbar.

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Meinolf Schäfer, Senior Director Sales & Marketing

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